Tigerforest legt neues Album vor

Freunde elektronischer Musik können sich über den bisherigen Jahresverlauf nicht beschweren. Alte Meister und junge Talente sorgen für jede Menge Ohrenschmaus. Ob Jean-Michel Jarre, Schiller, Addiction Wizard, Kebu, Enigma, Yello, Vangelis oder ganz aktuell Tigerforest - sie alle haben nach einer kürzeren oder längeren Schaffenspause wieder den Sound gezaubert, für den sie von ihren Fans vergöttert werden.

Gunnar Spardel, der Kopf hinter Tigerforest, hat seinem inzwischen sechsten Studioalbum den Namen "Songs Of Reverence" verpasst. Darauf sind zwölf vorwiegend instrumentale Tracks zu hören, die zu einem erstaunlichen Klangerlebnis einladen. Atmosphärische Melodien und sanfte Harmonien kombiniert der aus Hamburg stammende Filmkomponist und Musikproduzent derart, dass es einen emotional wegreißt und man unversehens auf einer Welle der Entspannung davontreibt. Anspieltipp: "Through The Trees Into The Water".

Für das bei Lemongrassmusic erschienene Album hat sich Tigerforest eine Reihe prominenter Gastmusiker ins Studio geholt. Der Trompeter Tim Gelo gehört dazu wie der Ambient-Gitarrist Jeff Pearce, die Cellistin Anat Nevo oder die Violinistin Maria Grigoryeva. Und der Gitarrensound in "Sky On Fire" stammt von keinem Geringeren als Bernhard Beibl, der von 2006 bis 2014 bei Tangerine Dream spielte. "Er ist meiner Meinung nach einer der besten Gitarrenspieler unserer Zeit. Es war eine echte Ehre, mit ihm zusammen zu spielen", schwärmt Gunnar Spardel.

Und noch vor einem anderen Musikerkollegen zieht Tigerforest seinen Hut: Der Track Nummer 12 "My Face In The Rain" ist die Coverversion eines eher unbekannten Stücks des griechischen Synthesizer-Künstlers Vangelis aus dem Jahr 1973. "Es war toll, diesen Titel neu aufzunehmen. Vielleicht hört ihn Vangelis ja eines Tages", hofft Gunnar Spardel bescheiden.