Neues Album bietet Chopin 2.0

Die überaus brillante Klaviermusik von Frédéric Chopin hat es dem Isländer Ólafur Arnalds schon lange angetan. Gleichwohl langweilte den preisgekrönten Komponisten die glatte und perfekte Gestaltung vieler Aufnahmen. "Das muss auch anders gehen", dachte er sich deshalb. "Warum sollten wir die Technologie, die uns zur Verfügung steht, nur als Werkzeug nutzen und nicht auch als Mittel der Interpretation? Warum sollten die Mikrofone, der Raum - der Sound - nicht auch Beitragende der Aufführung sein?" In der deutsch-japanischen Pianistin Alice Sara Ott fand er eine Verbündete, die von der Idee sofort begeistert war. So haben die beiden jungen Musiker kurzentschlossen gemeinsam den aufregenden Weg beschritten, um die musikalische Welt von Frédéric Chopins Musik ein bisschen auf den Kopf zu stellen und ihr mit einer ganz eigenen Aufnahme-Interpretation mal völlig anders zu begegnen. Das an diesem Freitag erscheinende Album "The Chopin Project" enthält neben originalen Chopin-Stücken einige von Ólafur Arnalds komponierte Intermezzi für Streichquintett, Klavier und Synthesizer. Das ist Klassik in der Pop-Version oder kurzgefasst: Chopin 2.0.