Eine Reise durchs Wirrwarr

Die Musik der sogenannten Berliner Schule kam aus der Mode, als die Computer begannen, in den Tonstudios die alte Analog-Technik zu verdrängen. Doch auch heute noch hat sie weltweit viele Fans. "Digital erzeugte Klänge klingen kalt, analoge warm und druckvoll", findet Michael Kempe. Gemeinsam mit Ehefrau Silvia produziert er im Rheinland elektronische Musik. Ihr Projekt nennt sich "electronic Tiefengrund" oder auch einfach nur "e-Tiefengrund". Gerade ist mit "The Code" das dritte Album der Beiden erschienen. "Es ist ein kleines Geheimnis, das darauf wartet, vom Hörer gelöst zu werden", heißt es in der CD-Ankündigung. Die seltsamen Tracknamen "Nineda", "Ninaug", "Nisotyc" und "Nimyht" laden dazu ein, sich mit dem "Code" zu beschäftigen, der hinter all dem steckt. Dabei breiten die vier jeweils 15 bis 20 Minuten langen Stücke einen Klangteppich aus, der zu überraschen weiß. Die Musik ist experimenteller als noch beim Vorgänger-Album "A Scent Of Jasmine". "Wir haben versucht, das Komplexe auch in der Musik darzustellen", sagt Michael Kempe in der Rheinischen Post. Und Partnerin Silvia ergänzt: "Es ist eine Reise durchs Wirrwarr. Aus Einzelteilen entsteht ein Ganzes - und das zerfällt dann wieder in seine Einzelteile." Vertrieben wird "The Code" beim Spartenlabel Syngate Records.