Robert Schroeder legt neues Album vor

Robert Schroeder ist in der Electronic-Szene kein unbeschriebenes Blatt. Nicht unverdient wird ihm Mitte März eine besondere Auszeichnung zuteil: In Bochum erhält er für sein Lebenswerk den Schallwellen-Ehrenpreis. Auf die gute Nachricht reagierte der 61-Jährige mit einem süffisanten Lächeln: "Andere kriegen in meinem Alter die Rente, ich bekomme einen Ehrenpreis fürs Lebenswerk. So ist das bei Musikern wohl", sagte er der in seiner Heimatstadt Aachen erscheinenden Zeitung "Super Mittwoch".

Passend zum Ehrenpreis drängt auch ein neues Solo-Album des umtriebigen Klangtüftlers  auf den Markt. Es trägt den  Namen "Velocity" und gilt in der Diskografie des Künstlers als die Nummer 36, was schon zu einem "Hut ab!" verleitet. Dabei hat Schroeder längst bewiesen, dass Quanität auch mit Qualität einhergeht. Die Erwartungshaltung ist entsprechend groß, wenn etwas Neues vor dem Release steht. "Velocity"  wird in der Ankündigung als sehr "elektronisch" und experimentell angepriesen. Die sieben Instrumentals mit einer Spielzeit von 64 Minuten "sind sequenzerbetont und, wie bei Robert Schroeder üblich, mit spannenden Atmosphären und herrlichen Synthi-Solos bestückt", heißt es in einer Pressemitteilung.

Interessant ist auch die Erklärung des Albumtitels. "Velocity" bezeichnet demnach bei anschlagdynamischen elektronischen Tasteninstrumenten die Druck- bzw. Anschlagstärke und die Dauer einer niedergedrückten Taste. Hiermit lassen sich Klänge vielfältig beeinflussen, von sehr sensibel bis hin zu kräftig und aggressiv. Ein erster Trailer bei YouTube gibt einen kleinen akustischen Vorgeschmack auf das neue Werk und lässt in der Tat auf ein erstklassige EM-Album hoffen, das mit Ausgewogenheit und Abwechslungsreichtum punktet. Der Aachener verspricht überraschende Atmosphären, gepaart mit traditionellen und modernen Sounds. 

Dabei ist "Velocity" für den Musiker mehr als ein Album. Auf seiner Reise "zurück zu den Wurzeln" sei er dem Ziel wieder ein großes Stück näher gekommen, heißt es nicht ohne einen Hauch von Pathos auf der Webseite des Künstlers.